Bauchdeckenbruch

Die Bauchdecke mit ihren Muskeln und dem Bindegewebe schützt und stützt die inneren Organe vom Brustkorb abwärts bis zum Beckengürtel und Oberschenkel.

Die Muskeln bestehen aus 3 Schichten, die von Bindegewebe umgeben sind. Von der Wirbelsäule laufen sie in 2 Schichten über den Rücken und die Flanken zur Bauchmitte. Vom Brustbein bis zum Schambein verlaufen sie in Längsrichtung, rechts und links von der Bauchmitte.

Die Bauchdecke hat einige schwache Stellen, so genannte Lücken, durch die Gefäße, Nerven und Bänder laufen. Die bekannteste Lücke im Oberbauchbereich ist die Nabellücke für den Durchtritt der Nabelgefäße vor der Geburt. Im Normalfall schließt sie sich nach der Geburt von alleine. Ist dies nicht der Fall, entsteht ein Nabelbruch.

Eine weitere angeborene Lücke im Oberbauchbereich liegt im Zwerchfell. Sie ist die Durchtrittsstelle der Speiseröhre in den Magen.

An der rechten und linken Leiste sind ebenfalls Lücken in der Bauchdecke. Sie sind notwendig für den Durchtritt der Gefäße und Nerven zu den Beinen, für die Samenstränge und Blutgefäße zum Hoden bzw. für die Blutgefäße zu den großen Schamlippen. Wenn bewegliche Gewebeteile, wie Darmschlingen oder Teile des Bauchfells durch die Lücken austreten, liegt ein „Bruch“ (Hernie) vor.
Quelle: Kinderkrankheiten, Dr. Keudel

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