X- und O-Beine, Knicksenkfüsse

Jeder Säugling kommt mit O-Beinen und Knickplattfüßen zur Welt.

Ab dem 2. Lebensjahr, wenn das Kind laufen lernt, bekommt es X-Beine und hat noch eine Knickfußstellung. Viel Bewegung stärkt die Muskelkraft, wodurch die Beine immer gerader werden und sich ein gesundes Fußgewälbe ausbildet. Diese Entwicklung ist normalerweise bis zur Pubertät abgeschlossen.

Bewegt sich ein Kind zu wenig und leidet es an Übergewicht, sind die Muskeln zu schwach unda es kommt zu einer Fehlstellung und Fehlbelastung der Beine, was zu X-oder O-Beinen führt. Da heute viele Kinder (und Erwachsene) an Bewegungsmangel leiden, gibt es immer mehr Jugendliche und Erwachsene mit schmerzhaften Verschleißerscheinungen an Knien, Knöcheln und Fußknochen.

Was können Sie selbst tun?
Die wichtigste Maßnahme ist viel körperliche Bewegung im Alltag, bei Spiel, Sport und Gymnastik. Durch eine solche Bekräftigung der Muskulatur kommt es auch zu einer gesunden Skelettentwicklung.

Was wird der Arzt tun?
Jede Fehlstellung der Beine und Füße muss ärztlich kontrolliert und überwacht werden. Säuglinge und Kinder mit Lähmungen, Muskelschwäche oder Muskelverspannungen, die auf Störungen im Gehirn (zentrale Bewegungsstörungen) zurückgehen, brauchen eine regelmäßige Krankengymnastik (Physiotherapie). Außerdem können auch Stützprothesen oder Schuheinlagen notwendig werden, eventuell sogar eine Operation zur Verbesserung der Bewegungsabläufe.

INFO:
Kinder mit nächtlichen Schmerzen im Schienbein und Wadenbereich leiden oftmals an so genannten Wachstumssachmerzen. Sie können nicht einschlafen oder wachen wegen der Schmerzen auf. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt. Es ist möglich, dass die Wachstumsschmerzen durch Herumtoben bei sonst untrainierten Kindern entstehen. Durch kalte Umschläge und eine leichte Bewegungsmassage mit Franzbranntwein lassen sich die Schmerzen lindern. Hilft das nicht und dauern die Schmerzen an, lassen Sie einen Arzt feststellen, ob Bänderzerrungen, Gelenkergüsse oder eine rheumatische Erkrankung vorliegt.

Klumpfüsse:
Bei Kindern ist ein Klumpfuß fast immer vererbt. Er ist sofort nach der Geburt erkennbar und muss umgehend behandelt werden. Vererbte Klumpfüße treten bei Jungen doppelt so häufig auf wie bei Mädchen. Ein Klumpfuß kann aber auch aus Mangel an Fruchtwasser oder durch räumliche Enge in der Gebärmutter entstehen.

Was wird der Arzt tun?
Der Klumpfuß muss sofort nach der Geburt orthopädisch eingerichtet und eingegipst werden. In den folgenden Tagen und Wochen sind häufige Gipswechsel notwendig, ebenso eine langfristige und häufige ärztliche Kontrolle und Krankengymnastik (Physiotherapie). Eventuell ist eine Operation sinnvoll, um die Achillessehne zu verlängern. Dadurch wird der Fuß beweglicher, was für die Entwicklung des Laufens notwendig sein wird.

Quelle: Kinderkrankheiten, Dr. Keudel

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